Für ein langes Leben: Sprengen wir den Mond!

"Wenn mir's net sprengen, machen's uns platt!" Quelle: NASA (gemeinfrei)

„Wenn mir’s net sprengen, machen’s uns platt!“
Quelle: NASA (gemeinfrei)

Irrationale Ideen haben den großen Vorteil, dass man sich an keine Grenzen halten muss. Gut, spannend wird die eigene Welt natürlich nur, wenn sie sich möglichst weit von der leider etwas tristen Realität entfernt – aber dann kann man wirklich ALLES in die Wagschale werfen.

Zunächst sucht man sich zum Beispiel einen besonders großen Feind. Je bekannter, desto besser. Anfänger tendieren oft dazu, sich an hohen Politikern abzuarbeiten … was aber mühsam ist. Eine Nummer größer denkt da z.B. ein gewisser „Cyril“, der sich den Mond als Gegner ausgesucht hat. Gute Wahl: Reichlich groß, gut auffindbar und den meisten Menschen bekannt – so wird das was mit der Aufmerksamkeit der Schlafschafe da draußen!

Guter Feind: Mond Quelle: Sash

Guter Feind: Mond
Quelle: Sash

Ganz wichtig ist dann, möglichst plausible Gründe dafür zu finden, warum der Gegner bekämpfenswert ist. „Cyril“ hat keine Mühen gescheut und tatsächlich „Forschung“ betrieben. Zum Mond geflogen isser dazu nicht, aber das war auch nicht nötig – denn wie die Mehrheit der Eingeweihten weiß, finden sich die verlässlichsten Informationen zu astrophysikalischen Problemen in der Bibel. In Anbetracht dessen, was „Cyril“ da gelernt hat, lässt sich nicht ganz sicher sagen, ob er jetzt wirklich DIE Bibel oder irgendein anderes Buch mit Flutgeschichten gelesen hat, aber seine Erkenntnisse sind wirklich eindeutig, da gibt es nix zu rütteln:

  1. Vor der Sintflut hatte die Erde keinen Mond.
  2. Vor der Sintflut waren die Menschen größer und wurden bis über tausend Jahre alt.

Ja ja, schon klar, da springen die Theologen und Naturwissenschaftler alle gleichzeitig auf – aber Galileo wollte man ja am Anfang auch nicht glauben!

„Cyril“ aber hat ganz richtig erkannt: Da muss es einen Zusammenhang geben. Und nun macht er den letzten Schritt zu einer wirklich vollendeten Theorie: Er wirft gekonnt sein Wissen aus der Schule (vermutlich Grundschule) mit in den Raum und erkennt glasklar:

Es liegt an der zusätzlichen Gravitation des Mondes! Da durch diese alles schwerer wird, benötigen wir 500% mehr Energie. Oder, wie er kurz darauf umrechnet: Ohne Mond bräuchten wir nur noch ein Zehntel der derzeitigen Menge.

Am Ende bleibt selbstverständlich nur eines: Je eher wir den Mond in die Luft jagen, desto schneller können wir mit dem Längerleben anfangen!

Bonus:

Da diese Theorie ganz ohne Politikerbashing funktioniert, dürfen diese sogar die Rolle der Guten übernehmen und uns im Happy End der ganzen Geschichte retten. Denn, so scheint „Cyril“ zu wissen: Die Regierungen und Illuminaten wissen das natürlich schon längst. Und scheinbar tun sie auch was: All die Atomraketen sind nie wegen des kalten Krieges gebaut worden, ein Narr, wer daran glaubt! Nein, damit bomben sie demnächst unseren doofen Mond weg. Und dann ist Friede-Freude-Eierkuchen angesagt!

Es fällt einem als Skeptiker sicher nicht leicht zu sagen: Aber diese Theorie nur wegen leicht mangelhafter Quellenlage (und kleineren Missverständnissen bezüglich Stärke und Richtung der Gravitationskraft) nicht zu lieben, ist doch eigentlich kaum möglich, oder? 😉

Quelle:

http://www.givemegossip.com/forum1/message26147/pg1

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